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Sprachaufenthalt in China

Nach einer vierjährigen Pause durch Corona hat unsere Fachschaft Chinesisch mit der Kollegsleitung den zweimonatigen Sprachaufenthalt in China wieder erfolgreich aufgelegt. Dieses etablierte Austauschprogramm ist ein ganz besonderes Aushängeschild unseres China-Projekts am Kolleg. Seit zwei Wochen sind fünf Chinesisch-Schülerinnen Marie-Fee Brüx, Noa Quednow und Anna Strelzof aus der Kl. 10b sowie Pia Brock und Bora Muho aus der Kl. 10c an unserer chinesischen Partnerschule in Jiangyin zum Austausch. Die Nangjin Highschool Jiangyin mit Internat ist eine bekannte, traditionsreiche Schule in der Provinz Jiangsu. Die ersten Berichte über die Erfahrungen und Erlebnisse unserer Schülerinnen in China können hier eingesehen werden:

Bericht über die ersten zwei Wochen in Jiangyin

Ankunft in China und Empfang von den Schülern und Lehrern unserer Partnerschule in Jiangyin

Am 21. Februar 2024 begann unsere große Reise am Frankfurter Flughafen. Nach der Verabschiedung von unseren Eltern waren wir von nun an auf uns alleine gestellt. Nach dem zwölfstündigen Flug kamen wir am 22. Februar in Shanghai an und wurden am Flughafen von unserer chinesischen Lehrerin Frau Lou herzlich empfangen. Als wir drei Stunden später in der Nanjing Highschool ankamen, wurden wir mit neugierigen Blicken der Schüler begrüßt. Mit einigen Lehrern, inklusive dem Schulleiter, genossen wir ein gemeinsames Abendessen, bis wir schließlich unsere Zimmer beziehen konnten.
Am nächsten Tag wurde uns Zeit zum Einleben gegeben, daher gingen wir erst zum Mittagessen ins Schulgebäude. Dort warteten auf uns ca. 250 Schülern in einem Raum, die uns mit großen Augen anstarrten – ein unvergessliches Erlebnis! Zuvor hatten wir unsere Austauschpartner kennengelernt, bei denen wir das kommende Wochenende verbringen würden. Nach dem Mittagessen wurden wir allmählich ins Schulleben eingeführt und lernten unsere ersten Lehrer kennen. Am Ende des Tages merkten wir alle, wie erschöpft wir nach all den Eindrücken und den neuen Umständen waren und legten uns glücklich ins Bett. Jedoch war das Schlafen nicht einfach, da wir noch ein Jetlag in den Knochen hatten und viele teilweise ein bisschen krank waren. Am zweiten Tag kamen die technischen Schwierigkeiten hinzu, da wir herausfinden mussten, wie wir mit unseren Eltern kommunizieren konnten und wir unsere Handys nur für eine Stunde am Tag haben durften. Nachdem wir diese Herausforderung gemeistert hatten, durften wir gemeinsam mit unseren Gastschwestern in unsere Gastfamilien begeben.

Das erste Wochenende bei den Gastfamilien

Nachdem wir die ersten Tage an der Nanjing Highschool erlebten, stand das erste Wochenende
mit unseren Gastfamilien auf dem Programm. Jeder von uns durfte bei verschiedenen Gastfamilien das Wochenende verbringen. Wir lernten sowohl etwas über das Familienleben in China als auch über die Traditionen, wie zum Beispiel das traditionelle Laternenfest. Dieses feierten wir gemeinsam mit unseren Gastschwestern, welche uns herzlich in ihrem Alltag aufgenommen haben. Trotz der sprachlichen Barriere wurden wir schnell gute Freunde. Am Freitagmittag sind wir alle zusammen essen gegangen, um uns besser kennenzulernen. Das gemeinsame Essen lief wie das restliche Wochenende sehr unterhaltsam und lustig ab. Unser Highlight des Abends war das gemeinsame Karaoke singen. So zeigten unsere Freundinnen uns chinesische Lieder und wir ihnen deutsche. Von diesen Eindrücken überwältigt, kamen wir müde nach Hause. Am nächsten Tag gingen wir nach Wuxi, eine größere Stadt in der Nähe unserer Schule. Dort genossen wir ein großes Shoppingcenter und unser erstes richtiges chinesisches Essen. Traditionell haben wir an diesem Tag die chinesische Spezialität “Hotpot” probiert. Einige von uns fanden den Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig, andere aber sehr lecker. Die Stadt Wuxi war für uns sehr beeindruckend, da wir davor noch nie in einer so großen Stadt waren. Wir konnten wegen den vielen Hochhäusern, Menschen und verschiedenen Gerüchen nicht aufhören zu staunen. Für unsere Gastschwestern ist die Stadt Wuxi mit über 5 Millionen Einwohnern eher eine Kleinstadtt. Unser Gruppenzusammenhalt wurde über die Zeit immer stärken und wir merkten, dass wir zusammen mehr erreichen können. Mit diesen Eindrücken konnten wir mit einem Lächeln im Gesicht am Sonntagabend wieder zurück an der Schule ankommen. Da die ersten Tage der Eingewöhnungszeit uns schwer gefallen sind, war es gut eine Motivation für den Start in den Schulaltag zu haben.

Schulalltag und Unterricht

Nach dem ersten Wochenende fing das Schulleben an unserer Partnerschule ordentlich an. Unser Schultag startet bereits um 6:20 Uhr, da müssen wir aufstehen und uns für den kommenden Unterricht, der um 7:10 Uhr beginnt, vorbereiten. Danach haben wir je nach Wochentag fünf Unterrichtsstunden, bis wir um 11:40 Uhr das Mittagessen einnehmen und im Anschluss eine Stunde Pause zur Erholung haben. Um 13:30 Uhr geht der Unterricht am Nachmittag weiter bis um 15:50 Uhr. Insgesamt haben wir täglich acht Stunden Unterricht, der uns am Anfang nicht einfach gefallen ist, da wir dies nicht gewohnt waren. Zur Abwechslung unseres Chinesischlernens haben wir darüber hinaus Unterricht der chinesischen Traditionen, wie zum Beispiel Kalligraphie, Kochen oder Geographie. In all diesen Fächern werden wir auf Englisch unterrichtet. Nach dem Unterricht haben wir jeden Tag eine Stunde Sport, in denen wir verschiedene Sportarten ausprobieren können. Abendessen gibt es dann um 17:15 Uhr, um uns für das anstehende Abendstudium, welches drei Stunden dauert, stärken zu können. Wenn wir unsere Hausaufgaben erledigt haben, lernen wir für die täglichen Vokabeltests. Im Anschluss bekommen wir dann unser Handy lediglich für eine Stunde, damit wir unsere Eltern und Freunde kontaktieren können. Gegen 22:30 Uhr gehen wir dann meistens schlafen.
Insgesamt waren die ersten Wochen in China sehr erlebnisreich und ereignisreich. Die Herausforderungen haben wir als Team gemeinsam gut bewältigt. Dadurch haben wir uns auf eine neue Art besser kennengelernt und unsere Freundschaften gestärkt.

Text: Bora Muho, Anna Strelzof, Marie-Fee Brüx, Pia Brock und Noa Quednow

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